Wohnen ist seit über 50 Jahren ein Dauerproblem im Kanton Zug. Es wurden zwar viele Wohnungen gebaut, hauptsächlich aber für begüterte Schichten. Für Personen mit tiefen Einkommen wurde das Angebot aufgrund von Abrissen, Umnutzungen und Luxussanierungen dauernd knapper. Neuestes Beispiel: die «Sanierung» der Gartenstadt-Häuser in Zug. Dafür haben die Pendlerströme stark zugenommen. In der Stadt Zug gibt es 533 Genossenschaftswohnungen und etwa gleich viele Wohnungen im Besitz der öffentlichen Hand. Das sind gerade mal 8 Prozent des Wohnungsbestands, die dauernd der Spekulation entzogen sind. In den anderen Zuger Gemeinden sind es noch weniger. Von den in der Abstimmungserläuterung genannten 27 Prozent preisgünstigen Wohnungen sind die meisten nur während der staatlichen Förderung, also befristet und nicht dauerhaft, preisgünstig. Soll alles so bleiben, wie es ist? Nein. Mit der Initiative für bezahlbaren Wohnraum können dringend benötigte neue Impulse ausgelöst werden. Sie verdient deshalb unsere Unterstützung.
Armin Jans, alt Nationalrat, Zug