Die Junge Alternative und JUSO Zug sind erstaunt über die Drohungen seitens der Zuger Regierung bezüglich der gestern Dienstag lancierten Plakatkampagne für mehr bezahlbaren Wohnraum. Anstatt rechtliche Schritte gegen junge, politische Aktivistinnen und Aktivisten einzuleiten, fordern wir die Regierung auf, sich verstärkt für die Anliegen aller Zugerinnen und Zuger einzusetzen.
Die beiden Zuger Jungparteien können die Drohgebärden, welche die Zuger Regierung nun aufzieht, nicht nachvollziehen. Es war der Regierungsrat selbst, der im Bericht und Antrag zu unserer Initiative dem Kanton Zug auf höchst fragwürdige Weise einen Anteil an bezahlbarem Wohnraum von 27 Prozent bescheinigt und damit unsere Initiative als unnötig abstempelt. Die Vermutung liegt nahe, dass der Regierungsrat mit solchen Äusserungen den direkten Draht zu den Anliegen und Sorgen der Zuger Bevölkerung verloren hat.
Der Kanton Zug hat schweizweit die höchsten Mieten und den tiefsten Leerwohnungsstand. Die bisherigen politischen Massnahmen reichen nicht aus und die «Entzugerung» schreitet ungebremst voran. Die Initiative für mehr bezahlbaren Wohnraum packt dieses Problem an und bietet endlich einen klaren und sinnvollen Lösungsvorschlag, um die prekäre Wohnungssituation für Junge, Familien, den Mittelstand, Rentnerinnen und Rentner zu entschärfen. 20 Prozent bezahlbar bedeutet, dass immer noch 80 Prozent der Wohnungen zu teuer vermietet werden dürfen. Unsere Initiative ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Momenten erleben wir weltweit eine Tendenz, das Recht auf freie Meinungsäusserung einzuschränken, wie man etwa am Beispiel der Türkei sehen kann. Die Junge Alternative und JUSO Zug finden es höchst fragwürdig, wenn der Zuger Regierungsrat mittels rechtlichen Schritten eine öffentliche Debatte verhindern will. Es wäre ihm besser geraten, die besorgten Stimmen einer jungen Zuger Generation ernst zu nehmen, anstatt diese mundtot zu machen.
Zeitungsberichte zur Plakatkampagne: zentralplus1 – zentralplus2 – Zuger Woche – Zuger Zeitung