Die Junge Alternative und die JUSO Zug sind enttäuscht, dass der Zuger Regierungsrat die prekäre Situation auf dem Zuger Wohnungsmarkt verharmlost und sich weigert, zielgerichtet an deren Entspannung zu arbeiten. Mit unserer Initiative für bezahlbaren Wohnraum bieten wir eine effektive Lösung an, um das Problem zu entschärfen.
Der Zuger Regierungsrat gesteht zwar in seinem Bericht ein, dass „vor allem im unteren bis mittleren Preissegment […] die Wohnungsmarktlage angespannt“ ist, unsere Initiative ein „sozialpolitisch wichtiges Anliegen“ aufgreift und es Massnahmen braucht, um die prekäre Situation auf dem überhitzten Zuger Wohnungsmarkt zu entspannen. Allerdings begnügt er sich mit dem jetzigen Massnahmenkatalog und verharmlost die Lage. Die Wohnungspreise sind trotz diesen Massnahmen in den letzten Jahren massiv gestiegen. Dieser Zunahme entspricht das Wachstum der Löhne bei weitem nicht. Im Gegenteil: Die Mietpreise sind in den letzten Jahren überdurchschnittlich gestiegen, obwohl die Zinsen stark gesunken sind.
So kommt auch das Wirtschaftsmagazin Bilanz in seiner Analyse des Zuger Wohnungsmarktes zum Schluss, dass Zug „ein Paradies für Reiche und Alte sei“. Es mutet naiv und mutlos an, dass sich die Regierung an der bestehenden Strategie festklammert, obwohl die Entwicklung in den letzten Jahren mit der weiterhin horrenden Zunahme der Mietpreise gezeigt hat, dass sich „Angebot und Nachfrage“ auf dem Zuger Wohnungsmarkt nicht von alleine regeln.
Marktversagen führt zur Verdrängung von Zugerinnen und Zugern
Der Regierungsrat hält in seinem Bericht sogar korrekt fest: „Steigende Nachfrage einerseits und beschränktes Angebot andererseits führen zum Anstieg der Bodenpreise im Kanton Zug.“ Um das Problem der steigenden Bodenpreise effektiv zu lösen, bieten wir mit unserer Initiative, die bis in 20 Jahren 20 Prozent des Wohnraums Kriterien des preisgünstigen Wohnungsbaus unterstellen will, einen vernünftigen Vorschlag. Gerade die Wohnbauinitiative der Stadt Zug, die bei den Bürgerlichen ursprünglich auf breite Ablehnung gestossen ist und jetzt von der Zuger Regierung als positives Beispiel für die Anstrengungen, mehr bezahlbaren Wohnraum zu bauen, aufgeführt wird, zeigt, dass es weitere progressive Zielsetzungen braucht, um die Entzugerung – die Verdrängung von jungen Zugerinnen und Zuger sowie Familien – zu stoppen.
Nachfrage weiterhin gewährleistet
Zudem verdeutlicht die grosse Nachfrage auf dem Zuger Wohnungsmarkt, dass die Einführung eines realistischen Mindestansatzes bezahlbarer Wohnungen nicht zu einer Abschreckung potentieller Investoren führen würde. Stattdessen würde unsere Initiative den Wohnbaugenossenschaften endlich ermöglichen, Baufläche erschwinglich zu erwerben und die Preistreiberei zu bremsen.
Problem endlich lösen anstatt schönreden
Statt der ewig gleichen Ideologie, auf „Markteingriffe“ zu verzichten, sollen Regierung und Gemeinden mit sinnvollen und vernünftigen Eingriffen endlich ihre Verantwortung wahrnehmen und dafür sorgen, dass nicht noch mehr Zuger Familien sowie Junge dem Marktversagen zum Opfer fallen. Damit die Regierung und Gemeinden ihren Massnahmenkatalog zielgerichtet und nachhaltig einsetzen können braucht es unsere Initiative.