In vielen Leserbriefen von rechten und bürgerlichen PolitikerInnen zur Wohnraum-Initiative wird förmlich die Apokalypse heraufbeschworen. Auch im Abstimmungsbüchlein findet man diesen Tenor – selbst auf den ersten paar Seiten, die eigentlich eine neutrale Einführung ins Thema beinhalten sollten. Eine Initiative, die den Kanton auffordert, endlich mehr bezahlbaren Wohnraum zu fördern, soll laut den GegnerInnen dazu führen, dass keine einzige Wohnung mehr für den Mittelstand gebaut wird. Andererseits argumentieren die GegnerInnen damit, dass Zug bereits über 27% bezahlbaren Wohnraum verfügt und die Initiative, die 20% verlangt, unnötig ist. Ich frage mich: wie kann eine Forderung, die laut Regierungsrat bereits erfüllt ist, den ganzen Wohnungsmarkt kaputt machen?
Wohnraum im Kanton Zug ist überteuert, was nicht nur diverse Studien belegen, sondern allen klar ist, die schon einmal ohne regierungsrätliches Einkommen eine Wohnung gesucht haben. JA zur Initiative für bezahlbaren Wohnraum, damit sich das ändert und endlich mehr Wohnraum für Normalverdienende geschaffen wird!
Anna Spescha, Co-Präsidentin JUSO Zug