Eine Gruppe aus Mitgliedern der JUSO und der jungen Alternativen haben eine Initiative zu Stande gebracht. Mit den über 2000 gesammelten Unterschriften haben doch einige Personen aus dem Kanton Zug die problematische Wohnsituation bezeugt. Wohnungen, die für langjährige Mieterinnen und Mieter bezahlbar waren, werden umgebaut und anschliessend überteuert auf den Markt gebracht. Nicht mehr bezahlbar für die früheren Mieter. Wohnungen in Neubauten sind ausserhalb der Budgets von kleineren und mittleren Einkommen. Dass der Staat immer mehr Geld in den preisgünstigen Wohnungsmarkt einspeisen muss, zeigt, wie die Situation aus dem Ruder gelaufen ist. Wer Vollzeit arbeitet, der sollte doch die Lebenskosten damit finanzieren können, inklusive Wohnungsmiete. Gerade Personen mit kleineren und mittleren Einkommen stehen vor grossen Herausforderungen, damit dies gelingen kann. Sie finden den für sie finanzierbaren Wohnraum oft nur noch in angrenzenden Kantonen. Ist es Aufgabe des Staates, den Immobilienmarkt mit den hohen Renditen noch zusätzlich zu subventionieren? Das heisst, auf Kosten des Steuerzahlers wird der Immobilienmarkt weiter in die Höhe getrieben. Die Aussage der Gegner der Initiative, dass die bezahlbaren Wohnungen dann von Zuzügern aus anderen Kantonen belegt werden, gipfelt in der Arroganz und in der Bestätigung der bürgerlichen Parteien, dass sich der Kanton Zug eben gezielt nur auf Reiche ausrichtet und die Gewinnmaximierung an oberster Stelle steht. Eigenverantwortung wahrnehmen zu können, heisst auch, frei entscheiden zu können, wo ich mich mit meinem Einkommen niederlassen möchte. Wenn aber genau dieser finanzielle Aspekt Menschen ausgrenzt, dann braucht es eine gesetzliche Regelung, damit sich im Kanton Zug alle beheimatet fühlen. Daher stimme ich am 21. Mai Ja zur Initiative für bezahlbaren Wohnraum.
Rita Hofer, Kantonsrätin Grünes Forum, Hünenberg